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Apple TV, MagentaTV, Roku & Co.: IPTV-Alternativen zum Kabel-TV

Fernsehen über das Internet: Anbieter im Überblick

Das Ende des Nebenkostenprivilegs wirbelt den Markt der TV-Anbieter durcheinander. Wir verraten, wieso das so ist und welche Alternativen es für den Flimmerkasten gibt.

Autor: Corinna Ingenhaag • 4.6.2024 • ca. 16:45 Min

Fernsehen über das Internet: Anbieter im Überblick
Fernsehen über das Internet: Anbieter im Überblick
© Proxima Studio / shutterstock.com

Bislang stellte sich die Frage nach dem gewünschten Fernsehanschluss nicht. Denn seit den 80er-Jahren sorgte eine Regelung mit sperriger Bezeichnung dafür, dass Kabel-TV aus der Buchse floss: das Nebenkostenprivileg. Privilegiert waren durch den §2 Nr. 15 der Betriebskostenverordnung (BetrKV) vor...

Bislang stellte sich die Frage nach dem gewünschten Fernsehanschluss nicht. Denn seit den 80er-Jahren sorgte eine Regelung mit sperriger Bezeichnung dafür, dass Kabel-TV aus der Buchse floss: das Nebenkostenprivileg. Privilegiert waren durch den §2 Nr. 15 der Betriebskostenverordnung (BetrKV) vor allem die Kabelanbieter. Sie erwischten in Mehrfamilienhäusern mit gemeinsamem Kabelanschluss meist viele Haushalte mit einem Streich, denn die mussten anteilig für das Kabel-TV zahlen – ob sie wollten oder nicht.

Die Gebühren für den Kabelfernsehanschluss wurden pauschal über die Mietnebenkosten abgerechnet. Wer aber zum Beispiel einen anderen Übertragungsweg mit mehr Möglichkeiten oder größerer Auswahl nutzen wollte, zahlte dann doppelt: einmal für den ungenutzten Kabelanschluss und einmal für den selbst gewählten TV-Tarif.

Das Nebenkostenprivileg sollte die Einführung des Kabelfernsehens in Deutschland fördern – vor allem, um die Medienlandschaft zu erweitern und die Infrastruktur zu modernisieren. Dagegen hatten vor rund 40 Jahren wohl auch die wenigsten etwas, denn schließlich flimmerten mit Kabelanschluss rund 30 Fernsehprogramme über die Mattscheibe.

Dadurch erweiterte sich das Angebot an Fernsehkanälen ganz erheblich. Neben den öffentlich-rechtlichen Sendern wie ARD und ZDF kamen private Sender wie RTL, Sat.1 oder ProSieben hinzu. Darüber hinaus waren die Kosten für diese Vielfalt relativ gering, da sie ja geteilt wurden.

Doch die Zeiten haben sich geändert, und das Kabelfernsehen wird in Deutschland zunehmend von Satellitenfernsehen und internetbasierten TV-Angeboten wie Streaming herausgefordert. Die Übertragung unserer liebsten Abendbeschäftigung ist mittlerweile also ohnehin digital. Außerdem können wir unsere Anbieter schließlich in anderen Bereichen des täglichen Lebens auch selbst aussuchen – ob beim Gas, Strom oder dem Internet.

So sieht das auch die Politik und schafft das Nebenkostenprivileg im Zuge der TKG-Novelle, also der Anpassung des Telekommunikationsgesetzes (TKG), ab. Seit dem 1. Dezember 2021 ist die Novelle in Kraft, jedoch gibt es für Vermieter eine Übergangsfrist bis zum 30. Juni 2024. Dann ist in Deutschland für rund zwölf Millionen Nutzerinnen und Nutzer Schluss mit dem Kabel-TV aus dem Sammelvertrag. Doch wie finden wir das eigentlich, und welche Alternativen bieten sich?

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Was ändert der Wegfall des Nebenkostenprivilegs?

Im Zuge des Nebenkostenprivilegs schlossen viele Hauseigentümer und Hausverwaltungen für ihre Mietparteien Mehrnutzerverträge mit dem Kabelnetzbetreiber ab. Abgerechnet wurden die Beiträge dann über ein Sammelinkasso.

Die Hausverwaltung sammelte also das Geld für den Kabelanschluss mit der Warmmiete ein und leitete es anschließend an den jeweiligen Kabelnetzbetreiber weiter. Das gelang ganz unkompliziert im Rahmen der Nebenkostenabrechnung. Die Gebühren für den Kabelanschluss waren darin einer von vielen Punkten auf der Abrechnung, die eben nicht verhandelbar waren.

Mit Ende des Nebenkostenprivilegs dürfen die Kosten für den Kabelanschluss nicht länger über die Nebenkosten umgelegt werden. Das bedeutet nicht nur, diejenigen die den Kabelanschluss gar nicht nutzen, ihn nun auch nicht mehr nach dem Motto „mitgegangen, mitgefangen“ mit bezahlen müssen. Jede Mieterin und jeder Mieter kann dann ganz frei entscheiden, wie sie oder er den TV-Konsum decken möchte.

Das bedeutet aber auch, dass alle, die vom Ende des Nebenkostenprivilegs betroffen sind, aktiv werden müssen. Wer beim Kabel-TV bleiben möchte, kann einfach einen eigenen Vertrag mit dem Anbieter seines Vertrauens abschließen. Wer wechseln möchte, sieht sich nach einer Alternative für den Fernsehempfang um.

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Bleibt die Glotze ab dem 1. Juli schwarz?

Wenn TV-Konsumenten vom Nebenkostenprivileg betroffen sind und sich nicht um eine eigene Fernsehversorgung kümmern, kann es ihnen passieren, dass der Bildschirm ab dem 1. Juli 2024 dunkel bleibt. Wer über einen Kabelanschluss ohne gültigen Vertrag Fernsehprogramme empfängt, sieht also in jeder Hinsicht schwarz. Der Kabel-TV-Anbieter Vodafone hat bereits erste TV-Anschlüsse nach guter alter Peter-Lustig-Manier abgeschaltet, weil kein Vertrag mehr zwischen Anbieter und Mieter bestand. Im Zweifelsfall laufen die Vereinbarungen nämlich schon vor dem 1. Juli aus. Vodafone bietet dazu beispielsweise einen TV-Anschluss-Check, der prüft, ob die jeweilige Adresse von der gesetzlichen Änderung betroffen ist. Dazu serviert das Unternehmen dann auch gleich Optionen, einen neuen Tarif zu buchen.

Wer will hier schon ein Risiko eingehen? Schließlich endet das Nebenkostenprivileg auch noch mitten in die Fußball-EM 2024. Nicht auszudenken, wenn beim Elfmeter plötzlich der Fernseher streikt. Dennoch sollten sich Mieterinnen und Mieter keinesfalls unter Druck setzen lassen und überlegt und in Ruhe abwägen, wie es mit dem TV-Konsum weitergehen soll. Vor allem vom Vertragsabschluss an der Haustür raten Expertinnen und Experten ab. Doch Mieter sind nicht die einzigen Betroffenen.

Was bedeutet das Ende des Nebenkostenprivilegs für Wohnungseigentümer?

Während der Sachverhalt in Mietverhältnissen relativ eindeutig ist, sind die Auswirkungen der Beendigung des Nebenkostenprivilegs für Besitzerinnen und Besitzer von Eigentumswohnungen etwas undurchsichtiger. Denn wenn sie einen gemeinschaftlichen Kabelanschluss nutzen, müssen sie sich im Grunde nach dem richten, was die Eigentümergemeinschaft beschließt.

Die Mehrnutzerverträge können (sogar mit Sonderkündigungsrecht bis Ende Juni 2024) gekündigt werden – müssen es aber nicht. Das bedeutet: Wenn die Eigentümergemeinschaft sich gegen die Abschaltung des gemeinschaftlichen TV-Empfangs aus der Kabelbuchse entscheidet, kann sie den Vertrag einfach weiterlaufen lassen.

Die Aufwendungen dafür können dann über das Hausgeld – nicht mehr über die Nebenkosten – abgerechnet werden. Wer eine Eigentumswohnung vermietet hat, steht dann also vor einem Problem. Denn der Posten darf eben nicht mehr in den Nebenkosten an die Mietpartei weitergegeben werden.

Umstellung beim Kabelfernsehen
Kabel-TV-Nebenkosten: Übergangsfrist endet am 30. Juni 2024 Kabelfernsehen: Das müssen Mieter nach der Abschaffung des Nebenkostenprivilegs wissen

Alternativen zum Kabel-TV

Nun, da alle Mieter die Qual der Wahl haben, woher sie ihr Fernsehprogramm künftig beziehen wollen, werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten. Schließlich existieren hierzulande gleich mehrere Alternativen zum Kabelfernsehen.

  • Zunächst ist da der Satellitenempfang. Er ist – im Gegensatz zu den meisten Alternativen – gratis und bietet eine große Programmvielfalt. Er erfordert aber die Installation einer Satellitenschüssel, um die Signale zu empfangen. Hier ist zu prüfen, ob auf dem Miets-Dach oder am Balkon eine Schüssel angebracht werden kann – und darf. Zudem benötigt man einen DVB-S2-Receiver, der jedoch in die meisten Fernseher bereits integriert ist.
  • Eine andere Möglichkeit ist die Nutzung von DVB-T2 HD. Es lässt sich über eine Antenne empfangen. Dazu sind sowohl Dach- als auch Zimmerantennen geeignet. Allerdings hängt die Zuverlässigkeit auch von der jeweiligen Signalstärke vor Ort ab. Öffentlich-rechtliche Programme gibt es mit DVB-T2 HD gratis. Um auch die Vielfalt der privaten Fernsehsender zu empfangen, braucht man ein kostenpflichtiges Abo für monatlich 7,99 Euro. Damit das Antennen-TV auf den Fernseher gelangt, ist ein entsprechender Receiver erforderlich.
  • Auch über das Internet lassen sich Fernsehsender empfangen. Beim IPTV („Internet Protocol Television“) wird das TV-Programm direkt über das Internet übertragen. Das bedeutet: Voraussetzung für den gelungenen TV-Abend sind nicht nur ein bequemes Sofa und frisches Popcorn, sondern auch eine entsprechende, performante Internetverbindung. Darum gibt es das IPTV häufig in Kombination mit einem Internetanschluss. Für den Empfang von IPTV brauchen Fernseher meist noch einen kompatiblen Receiver beziehungsweise ein Streaming-Device. Smart-TVs bieten Apps für das TV-Angebot aus dem Netz. Zudem gibt es Möglichkeiten des TV-Streamings, die nicht an Provider gebunden sind. Viel Auswahl also. Sehen wir uns einige webbasierte Optionen für den TV-Genuss an – wegen der Fülle an Angeboten aber ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
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Amazon Fire TV

Mit Amazon Fire TV ist auch der Streamingdienst Prime Video nutzbar. Er bietet zum Beispiel Live-TV der öffentlich-rechtlichen Sender ARD, ZDF und Co.

Mit einem Amazon-Prime-Abo gibt es nicht nur Premiumversand, sondern unter anderem auch TV-Genuss. Prime Video ist in der Prime-Mitgleidschaft für 8,99 Euro pro Monat oder für 89,90 Euro pro Jahr enthalten. Seit dem 5. Februar 2024 spielt Amazon zu seinen Serien und Filmen auch Werbung aus. Wer diese nicht ansehen will, wechselt für zusätzliche 2,99 Euro pro Monat zur werbefreien Version.

Das Portfolio von Amazon Prime Video

Ob mit oder ohne Werbung: Amazon Prime Video gewährt Zugang zu zahlreichen Filmen und Serien. Einige Amazon-Originals sind ebenfalls dabei. Zudem bietet Prime Video Live-Sport-Events. Über spezielle Channels lassen sich Inhalte aus ARD Plus, ZDF Select, Geo Television, Discovery Channel etc. hinzubuchen. Kostenlos hingegen können alle Prime-Video-Nutzerinnen und -Nutzer über die „Live-TV“-Schaltfläche auf das lineare Programm der öffentlich-rechtlichen Sender zugreifen.

Streaming über viele verschiedene Geräte

Das Prime-Video-Programm lässt sich auf verschiedenen Wegen abrufen. Unter anderem kann man über die App oder über den Webbrowser auf die Inhalte zugreifen. Das gelingt mit einem Smartphone, Tablet, SmartTV, einer Konsole oder einer internetfähigen Set-Top-Box. Besonders komfortabel wird es mit den Fire-TV-Produkten – zum Beispiel dem Fire TV Stick 4K Max oder dem Fire TV Cube. Beide ermöglichen ein flüssiges Streamingerlebnis mit der Unterstützung für 4K Ultra HD sowie Dolby Vision, HDR und Dolby Atmos-Audio. Zudem sind sie kompatibel zu Wi-Fi 6E und bieten zahlreiche praktische Features.

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Amazon Prime, Netflix, Disney+ und Co nachrüsten Welchen Fire TV Stick kaufen? Die aktuellen Modelle im Vergleich

HD+ IP

HD+ IP ist auf einigen TV-Geräten von Panasonic und Samsung bereits integriert. Der Dienst bringt dann mehr als 80 Sender auf den Fernseher.

HD+ setzt auf Streaming ohne Umwege. So ist die „HD+ TV“-App auf Samsung-TV-Geräten (ab dem Modelljahr 2021) sowie in entsprechende Panasonic-Fernseher integriert. Mit HD+ IP liefert der Anbieter dann mehr als 80 öffentlich-rechtliche und private TV-Sender in HD-Qualität ins Wohnzimmer. Alles, was dazu nötig ist, ist ein Internetanschluss mit mindestens 6 Mbit/s (das Unternehmen empfiehlt jedoch 16 Mbit/s).

Mit der Programmvielfalt gehen überdies so komfortable Features wie der Neustart oder das Pausieren von Sendungen einher. Haben wir das Live-TV beispielsweise fünf Minuten zuspät eingeschaltet, können wir bequem von Beginn an starten. Zudem bietet HD+ Zugriff auf die Mediatheken zahlreicher Fernsehsender und einen TV-Guide oder eine Favoritenliste.

Die Preise für HD+ IP

Wer HD+ IP auf dem Fernseher nutzen möchte, kommt dabei mit Kosten ab 6 Euro pro Monat weg. Das Abo ist monatlich kündbar, außerdem gibt es eine kostenlose einmonatige Testphase.

Erweiterte Nutzbarkeit des TV-Programms

Wer bereits über ein HD+-Produkt verfügt, kann die Flexibilität des TV-Genusses erweitern. Dafür bietet HD+ ein spezielles Multiscreen-Angebot, um das TV-Programm auch unterwegs auf dem Smartphone oder Tablet anzusehen. Zusätzlich ist es dadurch möglich, die Inhalte beispielsweise auf andere TV-Geräte zu streamen.

Wer also einen zusätzlichen Fernseher im Gästezimmer aufstellen will, kann via Chromecast oder AirPlay das Programm dorthin übertragen. Maximal zwei Geräte lassen sich damit gleichzeitig bespielen. Wie das Unternehmen verlauten lässt, wird der Preis dafür bald fallen, und der Funktionsumfang soll sich Mitte des Jahres vergrößern.

Apple TV

Der Streaming-Dienst von Apple lockt vor allem mit Serien und Filmen, die exklusiv für Apple produziert wurden. Das Hardware-Pendant ist der Apple TV 4K.

Der Streamingdienst aus dem Hause Apple ist bekannt für seine Auswahl an Originalsendungen und -filmen, die exklusiv für Apple produziert wurden. Auf der Plattform gibt es Drama- und Comedyserien, Spielfilme, Dokumentationen sowie Kinder- und Familienunterhaltung.

Bei seinem Start am 1. November 2019 war Apple TV+ der erste Streamingdienst, der weltweit ausschließlich mit Originalproduktionen antrat. Bis heute erhielten die Apple-Originalfilme, -dokumentationen und -serien mehr als 470 Auszeichnungen und über 2100 Nominierungen. Zum Portfolio des Streamingdiensts gehören unter anderem die Emmy-gekrönte Comedy-Serie „Ted Lasso“ und „CODA“, der in der Kategorie Bester Film bei den Oscars ausgezeichnet wurde.

Fernsehen über das Internet: Apple Box
Der Apple TV 4K bringt sowohl das Streaming als auch die Apple-Services auf den Fernseher.
© Apple

Die Kosten für Apple TV+

Apple TV+ gibt es für 9,99 Euro pro Monat mit einer siebentägigen kostenlosen Testphase. Wer ein neues iPhone, iPad, Apple TV oder einen Mac kauft, kann den Service drei Monate lang kostenlos nutzen, wenn das Angebot innerhalb von 90 Tagen eingelöst wird. Das Apple-TV+-Abo darf zudem mit bis zu fünf Familienmitgliedern geteilt werden. So sieht jeder, was ihm am besten gefällt.

Apple TV 4K für Live-TV

Die Apple-TV-App ermöglicht das Streaming der Inhalte auf Apple-Geräte sowie auf entsprechende Smart-TVs, Konsolen oder Sticks. Bestens vorbereitet für diese Aufgabe ist der Apple TV 4K. Die schicke Box bringt nicht nur die Streaming-Apps sondern auch Apple-Services wie Facetime und Co. auf die Mattscheibe. Über entsprechende Apps kann Apple TV 4K auch Live-TV-Inhalte streamen – beispielsweise aus ARD und ZDF oder aus Joyn.

O2 TV

O2 TV bietet eine solide Auswahl an HD-Fernsehsendern und bringt einen großzügigen Onlinespeicher für 100 Stunden Fernsehvergnügen mit.

Auch O2 bietet die Möglichkeit, den TV-Empfang ins Internet zu verlegen. Mehr als 130 HD-Sender umfasst das Portfolio von Telefonicas Kernmarke. Das Internet-TV und Streaming in HD gibt es in drei verschiedenen Paketen. Grundsätzlich können Neukunden den O2-TV-Service nur in Kombination mit einem Festnetz- oder Mobilfunkvertrag buchen. Bestandskunden von Internet- oder Mobilfunkprodukten dagegen haben jederzeit die Möglichkeit, den Fernsehgenuss via O2 TV zu abonnieren.

Zuhause oder unterwegs

O2 bietet seinen Service in zwei verschiedenen Paketen an. Beide enthalten 130 TV-Sender in HD-Qualität sowie zusätzliche Fernsehinhalte aus den Bereichen Sport, Gaming, Kinder, Kochen oder Lifestyle. Auch hier sind praktische Funktionen wie das Pausieren oder der Neustart von Sendungen enthalten. Darüber hinaus stehen bis zu 100 Stunden Online-Aufnahmespeicher oder Mediatheken zur Verfügung.

Wer O2 TV mit der Familie teilt, kann auf maximal vier Geräte gleichzeitig streamen. Der große Unterschied zwischen den beiden Paketen O2 TV M und O2 TV L besteht in der mobilen Nutzung. Während das M-Paket nur im heimischen WLAN läuft, ist die L-Variante flexibler und erlaubt auch die Nutzung unterwegs. Beide Pakete sind monatlich kündbar und bieten einen kostenlosen Testmonat. Anschließend fallen für O2 TV M 6,99 Euro pro Monat an – für O2 TV L sind es 9,99 Euro.

Optional ist die L-Variante um die Integration von Netflix erweiterbar. Damit wird das Bundle zum Tarif O2 TV XL für 12,99 Euro pro Monat (mit 12 Monaten Laufzeit). O2 TV lässt sich auf zahlreichen Geräten nutzen – von Android- über iOS-Devices bis hin zu Apple TV, Amazon Fire TV, smarten Fernsehern oder Geräten mit Windows oder Chromecast.

Roku

Roku bietet TV-Geräte und Streaming-Player an, die Zugang zu mehr als 1000 kostenlosen sowie kostenpflichtigen Channels bieten.

Die TV-Streaming-Plattform aus den USA lässt sich entweder über Roku-Player oder Roku-TV-Geräte nutzen. Die Streaming-Player aus dem Hause Roku kosten je nach Modell und Ausstattung zwischen 29,99 und 59,99 Euro. Zudem gibt es für 149,99 Euro die Streambar, die sich nicht nur um 4K-Streaming, sondern auch um die passende Audio-Ausgabe kümmert.

Wer direkt einen Roku-TV kaufen will, findet die entsprechenden Modelle verschiedener Marken, Preisklassen und Bildschirmgrößen im Portfolio von Metz, Sharp, TCL, COOCAA, RCA oder CHiQ. Die Preisspanne erstreckt sich von 169 Euro bis 699 Euro. Wenn die notwendige Hardware einmal angeschafft ist, fallen für kostenlose Channels keine zusätzlichen Gebühren an. Wer jedoch auch Inhalte aus Netflix, Prime Video oder Apple TV+ empfangen möchte, muss dafür natürlich entsprechende Abonnements abschließen – und bezahlen.

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Große Auswahl an Channels

Roku offeriert über 1000 kostenlose und kostenpflichtige Kanäle aus verschiedenen Bereichen, darunter ARD, ZDF, RTL+, Netflix, Disney+, Waipu.tv, Apple TV+, Wow, DAZN, Paramount+ und andere. Es gibt News, Sport, Filmklassiker, Blockbuster oder Unterhaltung für Kinder. Roku bietet Live-Übertragungen genauso wie Aufzeichnungen.

Technisch unkompliziert

Fürs Streaming sind – außer den Endgeräten von Roku – lediglich eine Highspeed-Internetverbindung sowie ein Roku-Account notwendig. Man kann die Streaming-Player der amerikanischen Marke mit vielen Fernsehern nutzen; sie lassen sich einfach über den HDMI-Anschluss mit dem TV-Gerät verbinden. Und schon kann der Fernsehabend beginnen.

Telekom MagentaTV

MagentaTV, das TV-Streaming-Angebot der Telekom bündelt klassisches TV mit Streaming. Und man kann es unabhängig vom Internetanschluss buchen.

MagentaTV will klassisches Fernsehen und Streamingdienste vereinen. Mehr als 150 öffentlich-rechtliche und private TV-Sender stehen in HD-Qualität zur Auswahl. Funktionen wie Timeshift, Restart und ein Aufnahmespeicher sind ebenfalls dabei. Auch Streamingdienste lassen sich einbinden. Bei der Fußball-EM 2024 überträgt MagentaTV alle 51 Spiele live.

MagentaTV, das TV-Streaming der Telekom, ist unabhängig vom Internetanschluss buchbar. Man kann das Angebot auf Endgeräten der Telekom sowie auf entsprechenden Smart-TVs, Smartphones und Tablets empfangen. Es ist also keine zusätzliche Hardware nötig. Optional lässt sich das TV-Entertainment über die MagentaTV One Box mit eigener Fernbedienung und der Möglichkeit abrufen, Inhalte in UHD wiederzugeben.

Fernsehen über das Internet: Screenshot MAgentaTV
MagentaTV Smart serviert uns das Programm nicht nur auf dem heimischen Fernsehgerät, sondern auch auf dem Smartphone, Tablet oder Laptop.
© MagentaTV

MagentaTV+ inklusive

MagentaTV+ ist in sämtlichen Tarifmodellen von MagentaTV enthalten. Dabei handelt es sich um ein Streamingangebot, das eine Auswahl an Serien, Filmen, Shows, Dokumentationen und Inhalten für Kinder umfasst. Darüber hinaus warten hier Originale und Exklusives darauf, gesehen zu werden, die ausschließlich bei MagentaTV+ zu finden sind. Im Portfolio von MagentaTV+ sind zum Beispiel die neuesten Serien des „Walking Dead“-Universums („Those who live“ und „Daryl Dixon“) sowie alle Staffeln der preisgekrönten Serie „Fargo“. Weiterhin gibt es Talk-Formate wie „Bestbesetzung“ mit Johannes B. Kerner oder „More than talking“ mit Verona Pooth sowie Kochshows wie „Herr Raue reist“.

Verschiedene Tarifmodelle

Die Basisversion von MagentaTV ist ab 10 Euro monatlich erhältlich. Zudem gibt es Tarifmodelle wie MagentaTV Megastream, in dem Disney+, RTL+ und Netflix enthalten sind.

Sky Q

Mit Sky TV sind zahlreiche Free-TV-Kanäle zu empfangen, außerdem gibt es Sky Sport News und die Bundesliga-Highlights. Wer mag, kann das Portfolio aufstocken.

Das Angebot von Sky Q gibt es über Sat, Kabel oder das Internet. Wir interessieren uns für letzteres und sehen uns darum Sky TV genauer an. Das Paket enthält verschiedene Free-TV-Sender in HD-Qualität – darunter RTL, ProSieben, ARD oder ZDF. Neben den Apps und Mediatheken gibt es auch die Live-Sport-Berichterstattung mit Sky Sport News und die Bundesliga-Highlights.

Optional ist Discovery+ ein Jahr lang ohne Zusatzkosten erhältlich. Sky TV lässt sich um spezielle Content-Pakete wie Sky Bundesliga, Sky Sport oder Sky Cinema erweitern. Außerdem gibt es das Paket Ultimate TV, mit Serien, Dokus und Shows mit Inhalten von Sky und HBO sowie Netflix, mehr als 100 Free-TV-Sender und 28 Premium Pay-TV-Sender in HD-Qualität. Partner-Apps werden ebenfalls unterstützt.

Fernsehen über das Internet: Sky Q IPTV-Box
Mit der Sky Q IPTV Box gelangt das TV-Programm aus dem Internet auf jeden Fernsehbildschirm.
© Sky

Der Kostenüberblick

Wer sich für Sky TV und damit für das kleinste Paket entscheidet, um Sky Q über das Internet zu nutzen, ist mit 10 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten mit von der Partie. Zudem fällt eine Logistikpauschale für 12,90 Euro an. Für 15 Euro monatlich gibt es Sky Ultimate TV. Außer der Logistikpauschale wird hier noch eine Servicepauschale von 29 Euro fällig. Die zusätzlich buchbaren Content-Pakete verursachen Kosten von 25 bis 30 Euro pro Monat, die Laufzeiten liegen bei einem Jahr. Ein weiteres Angebot gesellt sich ab Spätsommer 2024 in Gestalt von Sky Stream zum Portfolio.

Internet-TV aus der Box

Um das aktuelle Angebot von Sky Q über das Internet nutzen zu können, braucht man die Sky Q IPTV Box. Sie ist in den genannten Paketen als kostenlose Leihgabe enthalten und bringt sogar noch Sky Go mit.

Vodafone GigaTV

Vodafone startet mit zwei neuen Varianten seiner TV-Receiver für den Empfang von Internetfernsehen.

Vodafone zählt zu den größten Anbietern für Kabel-TV in Deutschland. Wer vom Ende des Nebenkostenprivilegs betroffen ist und beim Kabelfernsehen bleiben will, wird bei diesem Anbieter fündig. Doch das Unternehmen hat auch Lösungen für den Empfang von Internetfernsehen in petto.

Zwei neue Receiver für Internet-TV

Vodafone bringt zwei neue TV-Receiver für den Empfang von Internetfernsehen auf den Markt. Ab dem 28. Mai 2024 gehen die Modelle GigaTV Home und GigaTV Home Sound an den Start. Damit ersetzt der Anbieter die bisherige androidbasierte GigaTV.Net-Box, deren Vermarktung er im Mai einstellt. Wie die Modellbezeichnungen schon vermuten lassen, liegt der Unterschied zwischen GigaTV Home und GigaTV Home Sound darin, dass letzterer über integrierte Lautsprecher verfügt.

Die Voraussetzung für die Nutzung der beiden Receiver ist ein Internetanschluss – und der muss nicht von Vodafone sein. Zum Funktionsumfang der Neuheiten gehören klassische Features wie Timeshift, Replay sowie Restart sowie die Möglichkeit von parallelen Aufnahmen. GigaTV Home und GigaTV Home Sound unterstützen alle populären Streaminganbieter. Über eine App können die Nutzerinnen und Nutzer überdies unterwegs auf das Entertainment-Angebot zugreifen.

GigaTV Home startet mit Kosten von monatlich 9,99 Euro, ab dem 7. Monat werden dann 14,99 Euro fällig. GigaTV Home Sound kostet jeweils 5 Euro mehr. Je nach gebuchtem Paket kann man, inklusive Vodafone Premium, bis zu 76 TV-Sender in HD und bis zu 92 TV-Sender in SD empfangen. Danach steigen die Kosten monatlich um 5 Euro. Ohne das Premium-Paket liefert Vodafone maximal 58 HD-Sender und bis zu 90 Sender in SD.

Waipu.tv

Waipu.tv hat ein großes Portfolio an TV-Sendern. Der Anbieter liefert Inhalte auf Smart-TVs, Tablets, Smartphones, Sticks oder Laptops – daheim oder unterwegs.

Waipu.tv bietet seiner Kundschaft mehr als 260 TV-Sender. Darunter sind sowohl öffentlich-rechtliche Kanäle als auch private TV-Sender – die Klassiker ARD, ZDF, RTL, ProSieben usw. zählen selbstverständlich auch dazu. 246 dieser Sender überträgt Waipu.tv in HD-Qualität. Außerdem sind bei Waipu.tv über 60 Pay-TV-Sender inkludiert, die bei anderen Anbietern am deutschen Markt zum Teil kostenpflichtig hinzugebucht werden müssten.

Zusätzliches Entertainment findet sich in der Waiputhek, die mehr als 30 000 Filme und Serien für den Abruf bereithält. Außerdem bietet die Plattform 100 Stunden Aufnahmespeicher, damit man alle Lieblingsfilme und -serien aufnehmen und zu einem beliebigen Zeitpunkt abspielen kann.

TV-Pakete ganz nach Geschmack

Waipu.tv bietet unterschiedliche Tarife an. Das Comfort-Paket für 7,49 Euro monatlich ist das günstigste. Darin sind weniger Sender enthalten, auf Pay-TV-Kanäle muss man mit dieser Variante verzichten, und die Waiputhek enthält 10 000 Titel weniger. Das komplette Angebot an Fernsehvergnügen steckt im Perfect Plus-Paket für 12,99 Euro im Monat. Wer sich länger bindet und eine 24-monatige Vereinbarung abschließt, zahlt für das Perfect-Plus-Vorteilspaket in den ersten zwei Jahren nur 9,99 Euro im Monat. Zudem stehen verschiedene Kombi-Pakete beispielsweise mit Netflix oder DAZN zur Auswahl.

Waipu.tv Stick ist optional

Für Waipu.tv braucht man keine spezielle Technik. Lediglich ein Internetanschluss und ein Account sind nötig. Optional gibt es den Waipu.tv Stick, der jeden Fernseher zum Smart-TV macht.

Zattoo

Das Zattoo-Streaming-Portfolio lässt sich unkompliziert nutzen – die verschiedenen Abo-Modelle bieten für unterschiedliche Bedürfnisse das passende Paket.

Um das TV-Streaming von Zattoo zu nutzen, braucht es nicht viel: Der TV-Genuss erfordert lediglich eine Internetverbindung und ein passendes Endgerät. Zattoo ist auf Smart-TVs, Streaminggeräten wie dem Amazon Fire TV Stick, Smartphones, Tablets, Laptops, PCs und Spielekonsolen verfügbar. Laut Zattoo ist die App auf rund 80 Prozent aller verkauften Smart-TVs nutzbar.

Fernsehen über das Internet: Zattoo Endgeräte
Das TV-Streaming über Zattoo benötigt lediglich eine Verbindung zum Internet sowie ein entsprechendes Endgerät.
© Zattoo

Unterschiedliche Streamingmodelle

Zattoo bietet drei verschiedene Abo-Modelle an. Zudem besteht die Möglichkeit der freien Nutzung mit Werbeeinspielung. Alle Abo-Modelle enthalten 207 Sender, dazu gehören beliebte Kanäle wie Pro7, RTL, SAT.1, VOX, ARD, ZDF und weitere. Darüber hinaus hat man in der Zattoothek Zugriff auf rund 25 000 On-Demand-Inhalte – die Auswahl reicht von Dokumentationen über Reportagen bis zu Filmen und Serien.

Praktische Funktionen wie Restart und Live Pause unterstützt Zattoo ebenfalls. Das Premium-Paket heißt Zattoo Ultimate. Für 13,99 Euro im Monat erhält man damit 41 der 207 Sender in Full-HD und 147 in HD. Zudem lassen sich 100 Aufnahmen erstellen. Das Streamen ist auf bis zu vier Geräten gleichzeitig möglich – auch mobil. Zattoo Premium gibt es für 9,99 Euro im Monat. Hier werden von den 207 Sendern 188 in HD übertragen. Gleichzeitiges Streaming wird auf zwei Geräten unterstützt.

Speziell auf die Bedürfnisse der bisherigen Kabel-TV-Kundschaft zugeschnitten ist das Abo-Modell Smart HD. Die Sendervielfalt gleicht der des Premium-Abos, mehrere Streams, die Zattoothek oder die mobile Nutzung werden nicht unterstützt. Der Fokus liegt auf dem reinen Gebrauch auf dem heimischen TV. Für 6,49 Euro im Monat bietet Zattoo damit eine Option, die das Kabel-TV-Produkt ersetzt.