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Samsung GQ75QN990F im Test: Glanzleistung eines matten 8K-Boliden

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Bisher war Samsungs Produktserie QN900 die absolute Spitze. Jetzt tritt der QN990F die Nachfolge an, er basiert auf einer atemberaubend neuen 8K-Panel-Generation mit Neo-QLED. Und wo bisher nur ein einziges dezentes Kabel zum Display führte, ist nun noch mehr Freiheit angesagt. Wir haben ihn getetet.

Autor: Roland Seibt • 20.5.2025 • ca. 7:30 Min

Online-Siegel
überragend
SamsungGQ75QN990F
Mai 2025 Zum Produkt
Samsung GQ75QN990F im Test
Der verspiegelte Standfuß lässt den Samsung-Fernseher sogar ohne Wandbefestigung gleichsam schweben. Wenn 75 Zoll nicht passen, sind auch 65 und 85 Zoll verfügbar.
© Samsung

Vor erst zwei Monaten unterzogen wir Samsungs 8K-Fernseher 75QN900F einem ausführlichen Einzeltest. Er sieht dem vermeintlichen Vorgänger 75QN900D so gar nicht ähnlich, sondern erinnert eher an den maximal auflösenden „The Frame“, der aber die gesamte Elektronik intern enthält....

Pro

  • faszinierendes Design
  • kabellose Übertragung von externer Anschlussbox
  • in der Bildverarbeitung und den smarten Extras steckt viel KI
  • doppelter Vierwege-Tuner
  • sehr detailreiches, natürliches Bild
  • 3D-Sound: Dolby Atmos im guten Zusammenspiel mit Soundbars

Contra

  • sehr hoher Preis
  • kein Dolby Vision

Fazit

Wer das Beste will, muss dieses Jahr deutlich tiefer in die Tasche greifen. Im GQ75QN990F trifft dann aber hochwertiges Design auf kompromisslose Spitzentechnik. connect-Urteil: überragend (971 von 1030 Punkten); connect-"Referenz", connect-"Highlight"

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Vor erst zwei Monaten unterzogen wir Samsungs 8K-Fernseher 75QN900F einem ausführlichen Einzeltest. Er sieht dem vermeintlichen Vorgänger 75QN900D so gar nicht ähnlich, sondern erinnert eher an den maximal auflösenden „The Frame“, der aber die gesamte Elektronik intern enthält.

Des Rätsels Lösung war gefunden, als Samsung das komplette Portfolio für 2025 vorgestellt hat: Der hier getestete GQ75QN990F ähnelt dem alten 900-Modell deutlich stärker, sowohl was das Design als auch was die Bildverarbeitung betrifft. In diesem Jahr orientiert sich kaum ein Samsung-Modell an seinem Nummerierungs-Vorgänger. Eine Zahl, die uns dennoch etwas überraschte, war der neue Verkaufspreis dieses 75-Zöllers von stattlichen 8000 Euro. Er liegt sehr deutlich über dem QN900D, sodass man prüfen sollte, ob die Mehrwerte, die wir im Test ausmachen konnten, diesen Aufpreis aufs Auslaufmodell rechtfertigen.

Samsung GQ75QN990F im Test: Screenshot Menü
Die Reaktionsgeschwindigkeit der Menüs scheint dank Samsungs leistungsstärksten Prozessors höher zu sein als die der Mittelklassegeräte.
© connect

Künstliche Intelligenz

Samsung kommunizierte die größte Innovation seiner neuen Geräte als „Vision AI“. Das bedeutet, dass jetzt in besonderem Maße die künstliche Intelligenz Einzug in die TV-Technik gehalten hat. Samsung haut dabei lauter auf die Pauke als alle Mitbewerber – und hat auch wirklich die meisten innovativen Ideen.

Wie stark dabei die Infrastruktur hinter Microsofts Copilot schon eingebunden ist, um hilfreich schlau tätig zu werden, ist nicht leicht einzuschätzen; zumindest gab es dahingehend auf der Messe CES bereits deutliche Commitments. Der Copilot sollte im Hintergrund agieren, wenn man die Mikrofon-Taste auf der Fernbedienung drückt, um eine Anfrage zu starten, oder das Fernfeldmikrofon horchen lässt.

Die Fernbedienung besitzt jetzt aber auch eine dedizierte KI-Taste, die kluge Extras auf dem Bildschirmmenü aufruft. Dazu zählen Infos zur laufenden oder folgenden TV-Sendung und deren Mitwirkenden.

Samsung GQ75QN900F im Test: Fernbedienung
Die Fernbedienung besitzt jetzt eine KI-Taste. Die wenigen Drücker sind intelligent vielfach belegt. Auf der Rückseite befindet sich eine Solarzelle.
© Samsung / Montage: connect

Die KI hilft auch bei der Synchronübersetzung der Untertitel in mehrere Sprachen. Dazu werden jedoch mitgesendete Daten genutzt und nicht etwa Stimmen erkannt. Als weiteres Plus der künstlichen Intelligenz führt Samsung generative Hintergründe ins Feld, die den Artmode des TVs ergänzen. Ein Design-Highlight wie dieser Fernseher soll auch kunstinteressierte Käuferschichten ansprechen, die neben Gemälden aus den großen Galerien der Welt sogar selbst erschaffene Motive anzeigen lassen können – mit verschiedenen Auswahloptionen, was Inhalt und Malstil betrifft.

Außer der TV-Menüführung über Bewegungen einer Samsung Galaxy Watch preist der Hersteller Karaoke als weitere KI-Option an. Gesteuert wird diese Funktion über das Mikrofon eines Samsung-Smartphones. Dass so ein Telefon auch als Controller für Cloudgames dienen oder als Messinstrument für die smarte Bildkalibrierung herhalten kann, ist bei Samsungs Top-TVs Usus und gilt im Marketing wohl nicht mehr als intelligent.

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überragend
SamsungGQ75QN990F
Mai 2025 Zum Produkt

Ein für uns sehr wichtiger Part der KI ist die smarte Bildverbesserung. Dafür hat Samsung die 768 neuronalen Netze des Superchips „NQ8 AI Gen3“ mit Vorher- und Nachherbildern vieler Übertragungsfehler angelernt, damit er diese erkennen und ausgleichen soll. Etwas seltsam dabei ist, dass der Vorgänger-TV QN990D mit derselben Bezeichnung des Prozessors beworben wurde, aber mit nur 512 Netzen.

Zum Vergleich: Im QN900F, dem wir bereits eine ausgezeichnete Bildverbesserung bescheinigt haben, soll ein „NQ8 AI Gen2“ werkeln, der auf nur 256 Netze zurückgreifen kann. Eine Evolution des Chips erscheint schlüssig, denn der GQ75QN990F wirkte sogar schon bei der Bedienung flüssiger und potenter als der QN900F.

Insgesamt kauft man mit dem hier getesteten TV-Gerät eine marktführend gute Bildverarbeitung ein. Sie reicht von der geschickten Entrauschung, Glättung und Nachschärfung qualitativ mieser TV-Inhalte bis hin zur wirklich messerscharfen RGB-Darstellung eines PCs in 4K oder 8K.

Samsung GQ75QN990F im Test: Rahmen
Samsungs Infinity-Air-Design steht für nahezu randlose Bildinhalte. Das insgesamt nur 1,3 Zentimeter tiefe Panel wird von attraktiv gelochten Metall umrahmt.
© Samsung

Ungleiche Brüder

Wo liegen nun die Unterschiede zum Vorgänger, wo sich beide TV-Geräte doch auf den ersten Blick ähneln wie Zwillinge? Zum einen ist das die hinten ans Gerät angelehnte Box, die früher die gesamte Elektronik enthielt. Sie ist jetzt nur noch Netzteil und Funkempfänger. Anschlüsse und Intelligenz stecken in der Wireless One Connect Box, die, wie ihr Name verrät, die Signale kabellos zum TV-Gerät übermittelt.

Das klappt ohne spürbare Einbußen bis zu 8K@60 Hz oder sogar bis zu 4K@240 Hz. Letzteres wäre traumhaft für Gamer, allerdings zeigten unsere Messungen, dass die Funkübertragung nicht ganz ohne Zeitverzögerung passiert. Und 50 ms sind für Profispieler leider eine halbe Ewigkeit.

Samsung GQ75QN990F im Test: Screenshot Doppeltuner USB-Recording
Wo sich die Mitbewerber zurückziehen, punktet Samsung weiterhin: beim Doppeltuner für USB-Recording. Die Programmierung funktioniert auch mit HD+, wo Replay als Alternative existiert. Die Abspielrestriktionen der Privatsender werden selbstverständlich brav umgesetzt.
© connect

Auch das LCD-Panel erfuhr ein starkes Upgrade. Zuerst waren wir im Labor etwas enttäuscht, weil unser Proband weniger maximale Helligkeit lieferte als der QN900F und der QN900D – doch exzellent abgestimmte 2000 Nits sind immer noch erstklassig. Wirft man einen Blick auf die Kontrastwerte, ändert sich jedoch der Eindruck. Das Panel scheint sein schlankes Mini-QLED-Backlight mit 60 x 32 Zonen behalten zu haben, doch die Front ist sehr stark mattiert und geschwärzt, genauso referenzmäßig entspiegelt wie die Modelle von „The Frame“.

Wo beim 900D noch leichte Diagonaleffekte farblich störten, ist jetzt absolute Neutralität angesagt – unter zu vernachlässigender Aufhellung der Schwarzwerte. Kurz gesagt: Solange kein Licht direkt auf das Panel scheint, schluckt es die Spiegelungen perfekt und produziert einen überragenden Kontrasteindruck.

Samsungs QD-OLED-TVs zeigen noch größere Farbvielfalt, doch der Farbraum des 990F reicht für Quellmaterial mit der derzeit stets geltenden Beschränkung auf DCI vollends aus. Vor allem, wenn die Sättigungen und Pegel aller Mischfarben so natürlich gesetzt sind wie in Samsungs Filmmaker-Modus.

Samsung GQ75QN990F im Test: Screenshot Smart Things
Als Vollsortimenter mit eigener IoT-Entwicklung ist Samsung bei der Kooperation mit externen Geräten führend. Selbst vor Fremdnormen wie Hue, Matter oder AirPlay wird nicht Halt gemacht.
© connect

Die Auswertung der HDR-Metadaten wird bis auf Dolby Vision genauso präzise vorgenommen wie die Analyse realer Clippingpunkte aus dem Quellmaterial. Das alles wird so kombiniert, dass bei möglichst hoher Brillanz nichts überstrahlt. Das gelingt Samsung richtig gut und wird gekrönt vom Lichtsensor, der bewirkt, dass dunkle Inhalte angehoben werden, die in zu hellen Räumen sonst im Grau der Reflexionen versinken würden. Die KI bei der Bildverarbeitung wird bei Samsung von Jahr zu Jahr besser – es ist trotzdem gut, wenn man sie nicht braucht.

Einstellungen: Samsung GQ75QN990F

Vollbild an/aus
Merkmal Wert
OPTIMALE EINSTELLUNGEN
Helligkeit50
Lichtsensorein, min. 24
Kontrast48
Schärfe0
Farbe25
GammaBT.1886
Schattendurchzeichng. +1
Farbtemperaturwarm 2
RGB-Gain (noch)0, 0, 0
RGB-Offset (niedrig).0, 0, 0
EMPFOHLENER SEHABSTAND
TV 4,5 mDVD: 4,0 m
HD 2,7 mUHD: 1,5 m
GAMINGMit 4K mit echten 240 fps setzt der QN990F neue Standards und überfordert die meisten Grafikkarten. Leider findet die Funkübertragung nicht ganz ohne Latenz statt.

Design und Klang

Eigentlich hätten wir gar nicht lange erklären müssen, wie toll die 8K-KI-Bildverarbeitung arbeitet und welche Vorteile ihre smarten Features bieten. Wie sein Vorgänger besticht der QN990F nämlich schon durch sein einzigartiges Design. Unglaublich, dass das 1,3 Zentimeter dünne Panel auch die Hintergrundbeleuchtung und zwölf Lautsprecherchassis beherbergt (6.2.4-Kanäle).

Der ultradünne Rahmen ist in filigran gelochtes Metall eingespannt und wirkt ästhetisch wie haptisch sehr ansprechend. Das Ganze schwebt wie von Zauberhand gehalten auf einem Zentralfuß mit Spiegeltrick. Das gab es allerdings schon im letzten Jahr sehr ähnlich – für 2000 Euro weniger. Dafür führt der GQ75QN990F ab sofort unsere 8k-LCD-TV-Bestenliste als Referenz an.

Samsung GQ75QN990F im Test:Lautsprecher
Prizipiell wird der komplette 6.2.4-Klang nach hinten abgestrahlt – zentral von Woofern, seitlich und oben aus Mittelhochtönern.
© Sasmung

Erstaunlich ist, dass trotz der komplett nach hinten strahlenden Lautsprecher eine gute klangliche Homogenität bei solider Lautstärke erzielt wird, selbstverständlich mit minimaler Ortbarkeit. Lediglich die Grundtöne und der Bass fallen stark ab. Es bietet sich absolut die Kombination mit Samsungs exzellenter 11.1.4-Soundbar HW-Q995GF an, um das plastische Bild mit ebenso phänomenalem 3D-Sound zu ergänzen.

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Fazit

Wer das Beste will, muss dieses Jahr deutlich tiefer in die Tasche greifen. Im GQ75QN990F trifft dann aber hochwertiges Design auf kompromisslose Spitzentechnik.

Testergebnisse: Samsung GQ75QN990F

Vollbild an/aus
Kategorie Punkte / Verbal Note
BILDQUALITÄT max. 525 511 überragend
TV-Empfang 50 49
High Definition 75 75
Ultra High Definition (+HDR) 90 89
Kontrast 90 88
Schärfe 80 77
Farbdarstellung 55 51
Ausleuchtung/Blickwinkel 40 37
Bildverbesserung 45 45
KLANGQUALITÄT max. 60 44 gut
AUSSTATTUNG max. 260 238 überragend
Tuner 65 61
Anschlüsse/Kommunikation 85 81
Medien/Smart-TV/Gaming 60 55
Sonstiges /Ökologie 50 41
BEDIENUNG max. 105 102 überragend
Menügestaltung/Handling 25 24
Einstellungsmöglichkeiten 40 40
Installation 15 15
Fernbedienung 25 23
VERARBEITUNG max. 80 76 überragend
Anmutung 25 25
Material 55 51
URTEIL max. 1030 971 überragend

Aus dem Messlabor

Farb- und Brillanzmessung Ultra-HD, HDR, BT.2100, 12 Bit

Samsung GQ75QN990F im Test: Farb- und Brillanzmessung Ultra-HD, HDR
Farb- und Brillanzmessung Ultra-HD, HDR, BT.2100, 12 Bit *
© connect

Fast 2000 Nits völlig farbkalibriert, bei 94 % DCI-Farbvolumen. Mehr kann man kaum verlangen. Und wenn dann noch das Delta E2000 der Grautreppe bei 1,3 und aller Farbpatches bei nur 2,7 liegt, sind wir schon nahe an Perfektion. Hier stimmen auch Farbpegel, leicht verstärkte Sättigungen steigern den HDR-Spaß.

Farb- und Brillanzmessung HDTV, Full-HD, BT.709, 8 Bit

Samsung GQ75QN990F im Test: Farb- und Brillanzmessung HDTV, Full-HD
Farb- und Brillanzmessung HDTV, Full-HD, BT.709, 8 Bit *
© connect

Durch voll aufgedrehtes Backlight kann man die HDTV-Lichtstärke verdreifachen. Dabei bleiben Mischfarben absolut natürlich, nur Buntes wird minimal aufgefrischt, was sehr gefällig aussieht. Das erhöhte Gamma nahe Schwarz schafft Tiefe.

* Wir nutzen im Labor die Farbmesssoftware Calman Ultimate von Portrait Displays, siehe www.portrait.com

Display unter dem Mikroskop

Samsung GQ75QN990F im Test: Pixel Mikroskop
Display unter dem Mikroskop
© connect

Dieses 8K-Panel von Samsung ist auf höchstem Niveau mattiert und entspiegelt. Die VA-LCD-Technik liefert maximale Kontraste; um dunkelfarbige Flächen blickwinkelstabil zu halten, werden jedoch Pixelgruppen diagonal moduliert (Bild). Dass dabei mit reduzierter Auflösung gearbeitet wird, fällt aus üblichen Sehabständen nicht auf.

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Daten & Messwerte: Samsung GQ75QN990F

Vollbild an/aus
Merkmal Wert
Hersteller Samsung
Modell GQ75QN990F
Preis 8000 Euro
Internet www.samsung.de
MESSWERTE
Abmessungen in cm (B × H × T)166 × 103 × 29 (1,3) cm
Bilddiagonale/Gewicht 189 cm/31 kg
Kontrast ISO/in-Bild/dynamisch 1172/16271/97 k
Flächen-/Spitzenweiß/HDR 476/467/1910 cd
Gamma/Abweichung vom Ideal2,6/4,8 %
Farbtemperatur/Abweichung6579 K/0,9 %
Farbraum HDTV/HDR-BT.2020 100 %/78 (94) %
Ausleuchtung/Farbverteilung 95 %/95 %
Latenz Film-/Gamemodus 171/53 ms
Einschalt-/Umschaltzeit7/2,4 s
Verbrauch max./Film/Standby363/138/0,9 W
ANSCHLÜSSE
Tuner: analog/DVB-T/-C/-S 1/2/2/2
IP-Tuner/CI-plus TV plus/1
HDMI/Komponente/AV-in 4/0/0
USB (davon 3.0)/Netzwerk/WLAN 3 (1)/1/ax
Audioausgangoptisch, Bluetooth (Auracast)
BesonderheitenWireless One Connect Box, HD+ embedded
AUSSTATTUNG
Hintergrundbeleuchtung/regelbar Mini-QLED lokal/+
via Lichtsensor/via Bildinhalt +/+
100 Hz/200 Hz/Backlight-Blinking +/+/+
High Dynamic Range (HDR)HDR10+adapt, HLG
Filmmaker-Mode/ALLM/HGIG Adaptiv/+/+
G-Sync/FreeSync/VRR -/+/48-240
FPS 2K/4K/8K 240/240/60
Farbtemperatur/Farbraum Abgleich/Abgleich
RGB Gain+Offset/10p/20p +/+/+
Gamma/Rausch-/Artefaktfilter +/+/+
MedienwiedergabeUSB, AppCast, AirPlay, Mirror, PC-Connect
DLNA-HeimnetzClient, Renderer
HbbTV/Betriebssystem +/Tizen
Smart-TV-Apps*A, Ap, D, De, E, G, J, M, N, R, S, Sp, V, Vl, W, Y
Sprachsteuerung/Smartphone-App Bixby+A/SmartThings
Festplatte für Aufnahmen / über USB-/+
ZubehörOneConnect Kabel, Wireless-Box
BesonderheitenMini-QLED, Solar-Fernbedienung, KI-Info, KIÜbersetzung, Daily-Board, Dolby Atmos, Q-Symphony, Fernfeldmikro, Multi-Bild, GameView, Galeriemodus, AutoCal, SmartCal, Eye Comfort, adaptives Bild+Ton, TapView, viele Content-Deals

*Smart-TV-Dienste: A: Amazon Prime, Ap: AppleTV+, D: DAZN, De: Deezer, Di: Disney+, E: Eurosport Player, G: Google Play Movies, J: Joyn, M: Maxdome, N: Netflix, R: Rakuten, S: Sky, Sp: Spotify, V: Videociety, Vl: Videoload, W: Webbrowser, Y: Youtube, Z: Zattoo

Wireless One Connect Box

Selbst die allerhöchsten Pixelraten von 8K werden verlustfrei über Funk zum Display transportiert.

Samsung gelingt das phänomenal schlanke Design des QN990F, indem Ansteuerelektronik und Netzteil ausgelagert werden. Während Letzteres starke Ströme bereitstellen und darum physikalisch mit dem Display verbunden sein muss, kann die Bildaufbereitung aus der Ferne agieren. So wird die nun schlanker ausgeführte Powerbox, die auch den Funkempfänger enthält, wie früher hinten im Standfuß integriert und mit einem kurzen OneConnect-Kabel mit dem Display verbunden. Für die Wandbefestigung des Displays liegt zudem eine längere Leitung bei, dann hat man prinzipiell zwei externe Zuspieler im Einsatz. Die Wireless One Connect Box, die von einem Steckernetzteil mit Strom versorgt wird, beherbergt sämtliche Eingänge, Tuner, Netzwerke, die komplette Bild- und Tonverarbeitung sowie das gesamte Betriebssystem.

Samsung GQ75QN990F im Test: Wireless One Connect Box
Samsung GQ75QN990F im Test: Wireless One Connect Box
© Samsung

Doppeltes Lottchen

Dabei ist das leichte kleine Kästchen qualitativ sehr leistungsstark. Über alle vier HDMI-Anschlüsse nimmt es Ultra-HD sogar in bis zu 240 fps an – wohlgemerkt in RGB 12 Bit HDR. Der Vier-Wege-Doppeltuner ist bereit für parallele USB-Aufnahmen, und auch die gesamte neue künstliche Intelligenz von Samsung findet hier statt. Wir haben die Box in unserem Labor direkt neben dem Display aufgestellt, aber genauso in 7 Meter Entfernung. Leider gab es keine standardisierten Wohnzimmermöbel, die uns im Test als Hindernisse hätten dienen können. Wir hatten stets störungsfreien Empfang.

Die feinste Bildverarbeitung

8K bietet eine viermal so hohe Auflösung wie 4K, fünfzehnmal mehr als Full-HD. Die Signale perfekt umzurechnen, ist eine Höchstleistung.

Früher bezeichnete man die Abbildung einer niedriger aufgelösten Bildquelle auf einem UHD2-Panel als „8K-Upscaling“. Fachleute verbinden damit die Interpolation neuer Bildpunkte zwischen Eingabewerten der alten. Schon damals konnte eine solche Streckung durch primitives Wiederholen der benachbarten Daten oder immer komplexere Berechnung von Mittelwerten passieren, bis hin zur zweidimensionalen Mehrpunktfilterung. Dabei lassen sich stufenförmige Diagonalen glätten, Details selektiv nachschärfen – am besten ohne Artefakte. Mittlerweile werden diese mathematischen Algorithmen durch neuronale Netzwerke ergänzt oder ersetzt.

NQ8 AI Gen3
NQ8 AI Gen3
© Samsung

Auf diese Weise sollen zum einen die zu dem jeweiligen Quellmaterial passenden Rechenmethoden in korrekter Stärke abgestimmt werden, andererseits sogar Signaleinbußen wie Detailverlust rekonstruiert werden können. Samsung leistet in den eigenen Videoprozessoren beim AI-Upscaling seit Jahren tolle Arbeit. In dem neuen Spitzenchip unterstützen 768 neuronale KI-Netzwerke eine hochintelligente Aufbereitung der Bilder.

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